Urlaub ohne Laptop

Da ich zu der altmodischen Spezies gehöre, die im Urlaub einfach Urlaub machen, hatte ich keinen Laptop dabei. Selbst wenn ich schon vorher gewusst hätte, dass auch im südlichen Afrika viele Hotels einen drahtlosen Zugang zum Internet anbieten, hätte ich den tragbaren Rechner immer noch zu Hause gelassen. Ganz anders machen das sehr viele andere Reisende, zu meinem Erstaunen nicht nur solche, die in Geschäften unterwegs sind. Dabei ist mir aufgefallen, dass je höher der durchschnittliche Zimmerpreis eines Hotels ist, die Anzahl der Laptops auf den Bartischchen zunimmt. Des Weiteren gibt es in teureren Hotels verhältnismäßig viel mehr Apple-Notebooks als in nicht ganz so schicken Etablissements. Ich kann diese Behauptung natürlich hier nicht beweisen, aber wer’s nicht glaubt, der sollte einmal in der Bar des Hotels Polana, des ersten Hauses am Platz in der mosambikanischen Hauptstadt Maputo, bei Sonnenuntergang einen Tee, ein Bierchen oder einen Gin Tonic trinken. Auf mindestens jedem zweiten Tischchen steht mindestens ein aufgeklappter Rechner, und man könnte meinen, dass andere tragbare Computer als diejenigen aus dem Hause Macintosh an der Garderobe abgegeben werden müssten. Damit sich nun niemand ein allzu rosiges Bild von den Einkommensverhältnissen eines Linguisten macht: Ich habe nicht im Hotel Polana übernachtet.

Das hat alles reichlich wenig mit Sprache und Grammatik zu tun. Da in Südafrika Englisch, Afrikaans und Xhosa die wichtigsten Verkehrssprachen sind und man in Mosambik vor allem mit Portugiesisch weiterkommt, hatte ich eben auch Urlaub vom Deutschen. Und eigentlich wollte ich ja nur kurz erklären, weshalb Sie tatsächlich drei Wochen lang rein gar nichts von mir vernommen haben und warum ich keine in diesen Rahmen passende Ferienerinnerungen mit Ihnen teilen kann. Kurzum, ich bin wieder zurück und auf Ihre Fragen angewiesen!

Ein Gedanke zu „Urlaub ohne Laptop“

Kommentare sind geschlossen.