Schon wieder auf deutschen Autobahnen unterwegs, diesmal bei viel schlechterem Hersbstwetter. Nach dem Knall-schepper-knatter-dröhn-Erlebnis am letzten Wochenende ist es nämlich Zeit, unser vor einer deutschen Autowerkstätte hinterlassenes Auto wieder abzuholen. Wir sind sozusagen auf der Hinreise zur Fortsetzung der eigentlichen Rückreise.
Ach ja, diese Rückreise! Ich habe zwar im ersten Blogbeitrag geschrieben, dass ich Sie nicht mit weiteren Details langweilen möchte, aber auf vielfachen Wunsch (na ja, zwei waren es bestimmt) folgt hier doch noch eine Art Fortsetzung:
Das Auto hatte eine Geräuschpalette von sich gegeben, die nicht viel Gutes erahnen ließ, und der Pannendienst hatte festgestellt, dass die Reparatur nicht an Ort und Stelle durchgeführt werden konnte. Der nette junge Mann vom ADAC (er war wirklich sehr nett, fährt ein altes Sammlerstück, aber nur bei schönem Wetter, bei Regen und Schnee den Corsa seiner Freundin, arbeitet nur in Teilzeit im Auftrag des ADAC und studiert sonst in Esslingen – kurzum ein geselliger Mensch) dieser junge Mann vom ADAC also schleppte unser Auto zuerst zur Markenvertretung, die wegen Fortbildung der Mitarbeiter die ganze folgende Woche geschlossen sein würde, danach zu einer anderen Garage, und bestellte in der Zwischenzeit einen Mietwagen zu dieser zweiten Werkstätte. Der Mietwagen kam dann auch prompt. Er hat uns hier schön vorgezeigt hat, wie man servicegerichtet, unkompliziert und freundlich handelt. Wir sind wirklich sehr zufrieden. So etwas darf man ja auch einmal erwähnen.
Die Rückreise, inklusive Baustellen und Staus, haben wir also im Mietwagen gemacht. Der stand in der Zwischenzeit bei uns vor der Tür und einige Nachbarn wunderten sich wahrscheinlich schon, wo denn der Deutsche herkomme. Zurzeit (ich tippe dies im Auto auf dem Schoßrechner) fahren wir die gut 500 km zurück, um das reparierte Auto abzuholen. Dann gibt es noch ein bisschen Sightseeing, ein gutes deutsches Essen (saisongerecht etwas mit Pfifferlingen, hoffe ich) und eine Hotelübernachtung. 500 km hin und 500 km zurück am selben Tag, das muss wirklich nicht sein!
Was das alles kostet! Aber was soll’s. Es ist nichts Ernstes passiert und vielleicht zahlt ja meine Reiseversicherung noch etwas. Letzteres ist allerdings alles andere als sicher, doch das ist eine Geschichte, mit der ich Sie – großes Linguistenehrenwort! – bestimmt nicht behelligen werde.
Eine kleine Ergänzung für diejenigen, denen die obengengenannte Abkürzung wenig sagt: ADAC steht für Allgemeiner Deutscher Automobil-Club und entspricht ungefähr dem Österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touring-Club ÖAMTC bzw. dem Touring-Club der Schweiz TCS. Damit wäre an dieser Stelle doch noch etwas im weitesten Sinne Sprachliches gesagt. Es soll hier ja um die deutsche Sprach und Rechtschreibung gehen.
Nachtrag
Noch etwas Regionales: Der Pfifferling heißt in der Schweiz und in Österreich Eierschwamm und Eierschwammerl. Ob Sie nun Pfifferlinge, Eierschwämme oder Eierschwammerln genannt werden, sie schmecken überall gleich gut.