Mit oder ohne Artikel: »auf (der) Grundlage«

Frage

Können Sie mir sagen, ob es bei „auf (der) Grundlage“ grundsätzlich falsch ist, den Artikel wegzulassen? (Im Internet findet sich das als eine Art Gerücht.) Kann man beispielsweise schreiben: „ auf Grundlage der Originalausgabe neu ediert“?

Zumindest kann man sicherlich schreiben „auf Basis der …“. – Sollte es dann nicht auch bei „Grundlage“ möglich sein?

Antwort

Guten Tag Frau G.,

die Formulierung auf Grundlage ist nicht grundsätzlich falsch, nur weniger üblich.

Im Prinzip stehen die Wörter Basis und Grundlage in einem Satz mit einem Artikelwort. Es müsste also heißen:

auf der Basis einer Vereinbarung
auf der Grundlage einer Vereinbarung

auf der Basis von Messdaten
auf der Grundlage von Messdaten

auf der Basis der Originalausgabe
auf der Grundlage der Originalausgabe

Im Deutschen gibt es aber viele feste Wendungen, die aus einer Präposition und einem artikellosen Substantiv bestehen (auf See, an Bord, gegen Abend, über Nacht, ohne Gewähr, außer Konkurrenz usw. siehe hier). Feste Wendungen können von den allgemeinen Grammatikregeln abweichen, sie sind aber „trotzdem“ richtig, weil sie gebräuchlich und akzeptiert sind. Ob etwas eine feste Wendung ist, hängt davon ab, ob es regelmäßig in dieser Weise verwendet wird.

Ein Blick in die Korpora (Textsammlungen) von IDS und  DWDS zeigt, dass auf Basis etwa gleich häufig bzw. etwas weniger häufig vorkommt als auf der Basis. Anders sieht es bei Grundlage aus: Die Wendung auf Grundlage kommt relativ häufig vor, aber auf der Grundlage ist weitaus gebräuchlicher.

Zusammenfassend: Sowohl auf Basis als auch auf Grundlage kommen regelmäßig vor. Man kann also sagen, dass beides ohne Artikel verwendet wird. Dabei ist auf Basis allgemein akzeptiert und es wird auch in den Wörterbüchern erwähnt. Bei Grundlage ist die Variante auf der Grundlage gebräuchlicher als auf Grundlage. Artikelloses auf Grundlage ist nicht falsch, aber weniger gebräuchlich.

Die obenstehenden Beispiele sind also auch ohne Artikel möglich:

auf Basis einer Vereinbarung
auf Grundlage einer Vereinbarung

auf Basis von Messdaten
auf Grundlage von Messdaten

auf Basis der Originalausgabe
auf Grundlage der Originalausgabe

Es liegt an Ihnen, ob Sie lieber das knappe auf Grundlage oder das üblichere auf der Grundlage wählen. Auf (der) Grundlage der Daten lässt sich sagen, dass beides möglich ist und dass beides als richtig anzusehen ist. Mir persönlich gefällt übrigens die Variante auf der Grundlage besser, doch das könnte einfach auf Gewohnheit beruhen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp

Eine halb wahre Geschichte oder eine halbwahre Geschichte?

Frage

Können Sie mir die richtige Schreibweise von halbwahr/halb wahr mitteilen?

Antwort

Guten Tag Frau P.,

bei Adjektivverbindungen mit halb an erster Stelle gibt es verschiedene Schreibweisen, die zum Teil von der jeweiligen Bedeutung von halb abhängig sind. Ich werde jedenfalls häufig unsicher, wie es genau sein sollte.

Wenn halb die Bedeutung nicht ganz hat, können Sie getrennt oder zusammenschreiben. Beides ist richtig:

das Glas ist halb voll / das Glas ist halbvoll
ein halb automatisches Dosiersystem / ein halbautomatisches Dosiersystem
eine halb wahre Geschichte / eine halbwahre Geschichte

Das Glas ist nicht ganz voll, das Dosiersystem nicht vollständige automatisch und die Geschichte nicht ganz wahr.

Wenn halb die abschwächende Bedeutung nicht sehr hat, schreibt man nur zusammen:

halbgebildetes Gerede
ein halblautes Gespräch
halblanges Haar

Das Gerede beruht auf mangelhaftem Wissen, das Gespräch ist nicht sehr laut und das Haar nicht sehr lang.

Aber schon bei diesen Beispielen ist zu sehen, dass es nicht immer ganz klar ist, wo der Übergang zwischen abstufendem nicht ganz und abschwächendem nicht sehr ist. Ist zum Beispiel halbfetter Käse nicht ganz fett oder nicht sehr fett? → Im Zweifelsfall eher zusammen (siehe aber unten).

Immer zusammen ist dann zu schreiben, wenn der zweite Teil der Zusammensetzung [so] allein nicht vorkommt:

nur halbherzig mitmachen
eine halbseitige Anzeige
zwei halbwüchsige Kinder

Und in diesen Fällen wird nur getrennt geschrieben:

In Verbindung mit einem zweiten halb (Bedeutung: teils) schreibt man nur getrennt:

halb lachend, halb ernst
ein halb wollenes, halb seidenes Gewebe
eine halb wahre, halb erlogene Geschichte

So viele Worte – und wirklich eindeutig ist es immer noch nicht. So könnte man zum Beispiel hierüber halb wahnsinnig werden, aber nicht halbwahnsinnig …

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp

Wusste der Onkel nicht mehr, wo er war oder wo er ist?

Frage

Mich quält seit einiger Zeit die Frage, wie der folgende Satz eigentlich richtig lautet:

Mein Onkel war verwirrt, er wusste gestern nicht mehr, wo er war.

Oder müsste es wie folgt heißen:

Mein Onkel war verwirrt, er wusste gestern nicht mehr, wo er ist.

Ich denke, ich würde es spontan vielleicht sogar richtig sagen, doch sobald man anfängt über etwas nachzudenken, geht es nicht mehr.

Antwort

Guten Tag Herr B.,

es gibt im Deutschen kaum feste Regeln zur Abfolge der Zeiten. Vieles ist möglich. Welche Zeitform man in Ihrem Beispiel wählt, hängt unter anderem davon ab, ob ein Gegenwartsbezug besteht oder nicht.

Mein Onkel wusste gestern nicht mehr, wo er ist.

Hier wird ein deutlicher Gegenwartsbezug hergestellt. Der Onkel ist zum Sprechzeitpunkt immer noch an demselben Ort, an dem er auch gestern war (und normalerweise ist).

Mein Onkel wusste gestern nicht mehr, wo er war.

Hier wird kein Gegenwartsbezug hergestellt. Es wird nichts darüber ausgesagt, ob der Onkel zum Sprechzeitpunkt noch am gleichen Ort wie gestern ist oder ob er jetzt an einem anderen Ort ist. Was zutrifft, ergibt sich (wenn es überhaupt wichtig ist) aus dem weiteren Zusammenhang. Zum Beispiel:

Mein Onkel wusste gestern nicht mehr, wo er war, aber jetzt ist er wieder zu Hause und nicht mehr verwirrt.

Mein Onkel wusste gestern nicht mehr, wo er ist/war, aber jetzt erkennt er sein Zimmer wieder.

Das Präteritum wusste im Hauptsatz und das Verb sein in Nebensatz machen die Wahl für war in diesem Satz wahrscheinlicher. Falsch ist ist aber nicht. Vgl. zum Beispiel:

Mein Onkel wusste gestern nicht mehr, wo er wohnt.
Mein Onkel wusste gestern nicht mehr, wo er wohnte.

Hier sind sogar noch weitere Zeitverhältnisse denkbar. Welche Zeitform man in solchen Fällen wählt, ist also eine Frage, die sich oft nicht so einfach und eindeutig beantworten lässt. Wichtig für das genaue Verständnis ist nicht unbedingt die gewählte Zeitform, sondern – wie so oft – der engere und weitere Zusammenhang.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp

Wie viele Personen – zu wievielt

Frage

Meine Frage betrifft das Adjektiv „wievielte“, und zwar wie man auf Deutsch jemanden fragen kann, wie viele Personen sie zu Hause sind. Mir fallen folgende zwei Alternativen ein, obwohl ich mir der zweiten ziemlich unsicher bin:

Zu Wievielten seid ihr zu Hause? Zu Hause sind wir zu dritt (mit dem substantivierten Adjektiv „Wievielten“)

Zu wievielt seid ihr zu Hause? Zu Hause sind wir zu dritt (mit der ungebeugten Form „wievielt“)

[…]

Antwort

Guten Tag Herr N.,

hier passt die Form wievielt, die nur zusammen mit zu üblich ist: zu wievielt. Dabei gilt, dass wie bei zu zweit, zu dritt, zu fünft usw. kleingeschrieben wird. Die relativ häufig vorkommende Getrenntschreibung *zu wie vielt ist nicht richtig. Man schreib zwar getrennt wie viele [Personen], aber das Adjektiv wievielte und die ungebeugte Form wievielt schreib man zusammen.

Für Ihren Beispielsatz bedeutet dies, dass Sie am besten so formulieren und schreiben:

Zu wievielt seid ihr zu Hause? – Wir sind zu dritt.

Ebenso:

Zu wievielt habt ihr die Aufgabe erledigt? – Zu zweit.
Ihr seid willkommen, ganz egal zu wievielt ihr kommt.

Großgeschrieben wird wievielte, wenn es substantivisch verwendet wird:

Der wievielte Tag des Monats ist heute?
Der Wievielte ist heute?

am wievielten Tag des Monats?
am Wievielten?

Und hier alle genannten Schreibweisen auf einen Blick:

Mit wie vielen Personen oder zu wievielt kommt ihr am Wievielten zum wievielten Mal zu uns?

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp

Bei zweimal täglichem Zähneputzen?

Frage

Was halten Sie von dieser Formulierung?

Wie jeder Mensch ist auch jedes Gebiss einzigartig. Trotzdem gibt es einige allgemeine Regeln für die Mundhygiene. Welche allgemeinen Regeln der Mundhygiene es neben zwei- bis dreimal täglichem Zähneputzen gibt, erfahren Sie hier.

Ich stolpere irgendwie. Sie auch? Hier ginge es ja sicher: „neben zwei bis drei mal täglich die Zähne zu putzen“, aber so wie im Beispiel?

Antwort

Guten Tag Herr F.,

auch ich stolpere über diese Formulierung und ich würde sie so nicht verwenden. Sie scheint aber allgemein üblich zu sein. So findet sich zum Beispiel bei zweimal täglichem Zähneputzen auf den Internetseiten von Zahnpasta- und Mundwassermarken, Apotheken, Zahnarztpraxen usw. Man kann darüber diskutieren, ob eine solche Formulierung wirklich grammatisch ist, aber was üblich ist, ist letztlich richtig.

Ich würde deshalb zwei- bis dreimal tägliches Zähneputzen nicht als falsch bezeichnen, auch wenn es bestimmt kein stilistischer Höhepunkt ist. Besser wäre eine andere Formulierung. Alternativen sind aber meist etwas länger und umständlicher:

neben ein- bis zweimal täglichem Zähneputzen
außer ein- bis zweimal täglich die Zähne zu putzen

bei dreimal wöchentlicher Anwendung des Produktes
wenn das Produkt dreimal wöchentlich angewendet wird

mehrmals jährliches Wechseln des Filters ist sinnvoll
den Filter mehrmals jährlich (zu) wechseln ist sinnvoll

Etwas Ähnliches gilt zum Beispiel auch für Formulierungen wie die über Achtzehnjährigen und die unter Zwölfjährigen. Das sind ebenfalls übliche Konstruktionen, denen man mit grammatisch-orthografischer „Logik“ nur bedingt beikommen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp

„Sogar“ ist meist auch „selbst” – aber sogar/selbst hier gibt es Ausnahmen.

Frage

Können Sie mir bitte den Unterschied zwischen „sogar“ und „selbst“ sagen? Ich finde leider keine Informationen dazu im Internet.

Antwort

Guten Tag A.,

man kann „sogar“ und „selbst“ sehr häufig unterschiedslos verwenden:

Das hat sogar/selbst sie gefreut.
Heute Nacht hat es sogar/selbst gefroren.
Sogar/Selbst der Kapitän wurde seekrank.
Sie widerstand sogar/selbst den größten Versuchungen.

Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Eine erste Einschränkung betrifft selbst in einem verneinten Satz. Wenn selbst  in Verbindung mit nicht die Bedeutung nicht einmal hat, ist sogar unüblich:

Sie waren selbst für Geld nicht dazu bereit.
Niemand glaubt ihr, selbst ihre Eltern nicht.
Der E-Auto-Markt ist selbst in der Schweiz nicht allzu groß.

Man kann hier auch sogar verwenden, aber es klingt ungewöhnlich.

Eine zweite Einschränkung ergibt sich daraus, dass selbst nicht nur sogar, sondern auch selber bedeuten kann. Man sollte deshalb nicht selbst im Sinne von sogar verwenden, wenn es mit selbst im Sinne von selber verwechselt werden kann:

Die Vorstellung hat mich sogar sehr beeindruckt.
besser nicht: Die Vorstellung hat mich selbst sehr beeindruckt.

Ein Sieg wäre sogar verdient gewesen.
besser nicht: Ein Sieg wäre selbst verdient gewesen.

Die Formulierungen mit selbst sind nicht falsch, aber es ist (zumindest ohne Kontext) nicht klar, dass sogar gemeint ist. Der Übergang ist fließend. Beim zweiten Beispiel kann mit Hilfe der Betonung und/oder des Satzzusammenhangs klar gemacht werden, dass sogar und nicht selber gemeint ist.

Rein stilistisch ist die letzte Einschränkung, die ich hier erwähnen möchte: Man vermeidet besser zweimal selbst.

Sie haben es sogar selbst versucht
besser nicht: Sie haben es selbst selbst versucht.

Bei diesem Film hat der Autor sogar selbst Regie geführt.
besser nicht: Bei diesem Film hat der Autor selbst selbst Regie geführt.

Man kann sogar und selbst also gleich verwenden, aber sogar/selbst hier gibt es ein paar Einschränkungen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp

Noch einmal zum Gründonnerstag

Auch dieses Jahr wieder wusste ich am heutigen Gründonnerstag nicht so genau, warum dieser Tag eigentlich so heißt, wie er heißt. Warum ist der Gründonnerstag grün? Deshalb habe ich noch einmal den Blogartikel zu diesem Thema vom letzten Jahr hervorgeholt und nachgelesen. Viel ist nicht bekannt, aber man kann doch einiges dazu sagen. Den Artikel finden Sie hier.

Frohe Ostertage!!

Es ist nicht so, dass hier der Konjunktiv stehen müsste oder muss

Frage

Welche der beiden Varianten ist die richtige bzw. die bessere?

Es ist nicht so, dass Pascal keine Lust hätte zu helfen – er weiß einfach nur nicht, wie.

Es ist nicht so, dass Pascal keine Lust hat zu helfen – er weiß einfach nur nicht, wie.

Danke für Ihre Hilfe.

Antwort

Guten Tag Herr N.,

beide Varianten sind hier möglich, richtig und auch üblich. Der Konjunktiv II dient, grob gesagt, dazu, „Irrealität“ auszudrücken:

Es ist nicht so, dass Pascal keine Lust hätte zu helfen.

Die Irrealität des Gesagten wird hier aber auch ohne den Konjunktiv bereits explizit durch die einleitenden Aussage, dass es nicht so ist, angegeben:

Es ist nicht so, dass Pascal keine Lust hat zu helfen.

Ebenso zum Beispiel:

Es ist nicht so, dass ich nicht wüsste, wer dafür verantwortlich ist. Ich will es nur nicht sagen.
Es ist nicht so, dass ich nicht weiß, wer dafür verantwortlich ist. Ich will es nur nicht sagen.

Es ist nicht so, dass sie Bedenken hätten, aber …
Es ist nicht so, dass sie Bedenken haben, aber …

Es ist nicht so, dass wir uns davor fürchteten / fürchten würden.
Es ist nicht so, dass wir uns davor fürchten.

Es ist nicht so, dass die Regierung nicht gewarnt worden wäre.
Es ist nicht so, dass die Regierung nicht gewarnt worden ist.

Für „Feinschmecker“ gibt es Bedeutungsnuancen, die sich nur schwierig in Worte fassen lassen. So wird als Entgegnung auf eine Aussage (es ist nicht so ≈ es stimmt nicht) der Indikativ bevorzugt:

– Man kann nicht einmal das Fahrrad mitnehmen.
– Es ist nicht so, dass man das Fahrrad nicht mitnehmen kann.

Im Allgemeinen können aber beide Varianten gegeneinander ausgetauscht werden, auch wenn der Indikativ häufiger vorkommt. Der Konjunktiv klingt vielleicht etwas gehobener oder sprachgewandter als der alltäglichere Indikativ – aber es ist nicht so, dass man ihn nach es ist nicht so unbedingt wählen müsste oder wählen muss.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp

Fugen-s und Bindestrich:
Gesundheitspodcast, Gesundheits-Podcast oder Gesundheit-Podcast?

Frage

Ich habe ein Werbebanner für unsere Podcasts zur Begutachtung bekommen. Da steht dann:

Der Gesundheits-Podcast
Jetzt reinhören!

Mich stört irgendwie diese Schreibweise: „Der Gesundheits-Podcast“. Wäre das korrekt nicht eher „Der Gesundheitspodcast“? Das ist natürlich dann nicht so gut und schnell lesbar auf den ersten Blick, weil recht lang. Oder dann „Der Gesundheit-Podcast“ ohne „s“? Das wäre dann wieder besser lesbar, weil mit Bindestrich.

Welches ist die grammatikalisch korrekte Form? Im Netz findet man leider alle drei Varianten. Was würden Sie uns empfehlen, damit sowohl die Grammatik stimmt wie auch die Lesbarkeit garantiert ist.

Antwort

Guten Tag Frau W.,

ob man ein Fugen-s verwendet oder nicht, hängt davon ab, wie andere Zusammensetzungen mit dem gleichen Wort an erster Stelle gebildet werden. Zusammensetzungen mit Gesundheit an erster Stelle werden immer mit einem Fugen-s gebildet. Zum Beispiel:

Gesundheitsbehörde, gesundheitsbewusst, Gesundheitsexpertin, Gesundheitsfürsorge, Gesundheitsgefährdung, Gesundheitspolitik, Gesundheitsquiz, gesundheitsschädigend, Gesundheitswesen, Gesundheitszustand

Deshalb sollte auch diese Zusammensetzung mit einem Fugen-s geschrieben (und gesprochen) werden:

Der Gesundheitspodcast
Jetzt reinhören!

Dies ist auch gleich die Schreibweise, die ich nach der Rechtschreibregelung empfehlen würde. Da ich Gesundheitspodcast für gut lesbar halte, finde ich den Bindestrich nicht notwendig.

Wenn Sie einen „verdeutlichenden“ Bindestrich setzen wollen oder müssen, kann er nicht das Fugen-s ersetzen. Das s bleibt auch vor dem Bindestrich erhalten:

der Gesundheits-Podcast
Jetzt reinhören!

Diese Schreibweise gilt ebenfalls als korrekt, denn es ist nicht „verboten“, den Bindestrich in Zusammensetzungen mit einem Fugenelement zu verwenden. Nicht korrekt ist – auch auf Werbebannern – die Schreibung ohne s (*Gesundheit-Podcast) oder die Getrenntschreibung (*Gesundheits Podcast).

Hier noch ein paar Beispiele von Zusammensetzungen, bei denen es häufiger „schiefgeht“:

Versicherungsportal / Versicherungs-Portal
Lieblingsfoodblog / Lieblings-Foodblog
Überlebenstraining / Überlebens-Training

Wie sehr häufig würde ich hier überall die Schreibung ohne den „verdeutlichenden“ Bindestrich vorziehen, aber korrekt ist jeweils beides.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp