jeden Freitag

Frage

Letztens bin ich über folgende Frage gestolpert:

Warum heißt es : “jeden Freitag gehe ich …”? Warum wird das Pronomen im Akkusativ benutzt? Gibt es dazu eine Regel oder Gesetzmäßigkeit?

Antwort

Sehr geehrte Frau J.,

die Wortgruppe jeden Freitag in Ihrem Beispiel steht tatsächlich im Akkusativ. Das kommt im Deutschen häufiger vor und heißt dann ein Adverbialakkusativ oder adverbialer Akkusativ.

Dieser Akkusativ wird u.a. bei Zeitangaben verwendet, nach denen mit wann oder wie lange gefragt werden kann und die nicht von einer Präposition (z.B. an, in) eingeleitet werden. Beispiele:

Ich fahre jeden Morgen/Tag/Freitag/Sommer in die Stadt.
Ich habe den ganzen Abend/Tag/Sommer gearbeitet.
Wir haben einen Tag/Monat warten müssen.

Andere Adverbialakkusative finden Sie bei Angaben wie den folgenden:

Er hat den Rucksack den ganzen Weg getragen.
Wir sind einen Kilometer gegangen.
Die Temperatur ist zehn Grad höher als gestern.

Siehe hierzu auch die Seiten Adverbialbestimmung und Akkusativ in der Canoonet-Grammatik.

Etwas Vergleichbares ist der adverbiale Genitiv bei unbestimmten Zeitangaben:

Du wirst es eines Tages verstehen.
Eines schönen Morgens wachte ich auf und …

Andere Beispiele für den Adverbialgenitiv:

Wir waren bester Stimmung.
Sie kam gemessenen Schrittes auf uns zu.
Unseres Erachtens muss das Haus abgebrochen werden.

Zur Unterscheidung zwischen diesen Adverbialbestimmungen und dem Akkusativobjekt resp. Genitivobjekt siehe diese Grammatikseite.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp

Altersgelder

Frage:

Ich habe eine kurze Frage. Auf Ihrer Internetseite fand ich den Hinweis, daß es für das Wort Altersgeld eine Pluralform gibt. Im Duden hingegen steht: Altersgeld = ohne Plural.

Wann kann man die Pluralform von Altersgeld bilden?

Antwort:

Sehr geehrter Herr K.,

gerne beantworte ich die Frage zu den Pluralformen von Altersgeld. Da unsere Angaben hier von den Angaben im Duden abweichen, versuche ich dies relativ ausführlich zu tun.

Die Pluralform Altersgelder ist relativ selten, wird aber in der Gesetzgebung und z.B. auch in der Versicherungsbranche verwendet. Zum Beispiel:

http://bundesrecht.juris.de/rag_18/
http://www.swisslife.com/slcom/de/home/gruppe/tradition/insurance.html

Als individuelle Person hat man Recht auf Altersgeld, kann man Altersgeld anfragen oder Altersgeld beziehen. In diesem Sinne hat das Wort keine Mehrzahl. Wenn es aber allgemein um die Gelder (!) geht, die für die Ausbezahlung des Altersgeldes bestimmt sind und/oder die an bestimmte Gruppen der Bevölkerung ausbezahlt werden, kann auch von den Altersgeldern gesprochen werden. In ähnlichem Sinne werden z.B. auch die Pluralformen Gelder, Spargelder, Witwengelder und Waisengelder verwendet. Sie können den Gebrauch der Pluralformen auch mit dem Wort Altersrente vergleichen, das in ganz ähnlicher Weise sowohl im Singular als auch im Plural (Altersrenten) verwendet wird.

Im Duden steht die Angabe “ohne Plural” wahrscheinlich deshalb, weil die Dudendefinition des Wortes Altersgeld nur die erste Bedeutung des Wortes (an eine Einzelperson ausbezahlte/auszubezahlende Rente) umfasst.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp

in der Breite(n) Straße

Frage:

Ich habe eine Frage, durch die wir hier doch etwas in Streit gekommen sind: Heißt es für eine Adresse mit der Anschrift Breite Str.:

Ich wohne in der Breite Str. oder
Ich wohne in der Breiten Str.

Für eine Antwort wäre ich Ihnen (und meine Mitbewohner) sehr dankbar.

Antwort:

Sehr geehrter Herr K.,

die Grammatik eignet sich viel zu gut zum Streiten, als dass man das tatsächlich tun sollte. Einen eindeutigen Schiedsspruch werden Sie nämlich auch von mir nicht erhalten. Ich kann Ihnen leider nur eine dieser eher unbefriedigenden “Im-Prinzip-ja-aber-Antworten” geben.

IM PRINZIP werden in Eingennamen, die aus einem Adjektiv mit Endung und einem Nomen bestehenden, beide Teile ganz normal gebeugt. Zum Beispiel:

der Blaue Nil – die Quelle des Blauen Nils
das Deutsche Eck – am Deutschen Eck
das Rote Kreuz – das Internationale Komitee vom Roten Kreuz

und so auch z.B.

Alter Markt – am Alten Markt
die Breite Straße – in der Breiten Straße

ABER: In einigen Ortschaften, Städten oder Landstrichen wird von dieser Regel abgewichen. Eine der bekanntesten Ausnahmen ist, dass nur Nichtkölner sich am Alten Markt in Köln treffen. Kölner treffen sich nämlich offenbar am Alter Markt. Wahrscheinlich gehen sie auch nicht in der Breiten Straße einkaufen, sondern in der Breite Straße. Weshalb genau das so ist, kann ich hier nicht beurteilen (wahrscheinlich wird der Name als unveränderliches Ganzes erfahren). Entscheidend ist, dass, wenn dies in Köln allgemein üblich ist, es dort nicht als falsch bezeichnet werden sollte.

Ob Ich wohne in der Breite Straße richtig oder falsch ist, hängt also davon ab, wo sie wohnen. Ist Ihr Wohnort Köln, muss es wohl als richtig gelten. Läge die Straße zum Beispiel in Basel (wo man nicht in der Mittlere Straße sondern in der Mittleren Straße wohnt), wäre die Adressangabe in dieser Form falsch. Es bleibt mir also nicht viel anderes übrig als Ihnen zu raten, sich bei den Einheimischen ihres Wohnortes zu erkundigen. Und wenn dies auch zu keinem eindeutigen Resultat führt, würde ich mich an die allgemeine Regel (in der Breiten Straße) halten, da die unveränderliche Variante eigentlich eine Ausnahme ist.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp

weitestgehend und weitgehendst

Eine Bemerkung eines Canoonet-Benutzers:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich gestatte mir den Hinweis, daß auf Ihrer Seite

http://www.canoonet.eu/services/OnlineGrammar/Wort/Adverb/Komparation.html

sich in der Passage:

Einige Adjektivadverbien haben zusätzlich eine unflektierte Superlativform:
baldigst, höflichst, freundlichst, weitgehendst

eine wirkliche Scheußlichkeit verbirgt: Das letzte Beispiel (“weitgehendst”)
ist “falscher Deutsch”, richtig ist bekanntlich das Wort “weitestgehend”.

Falls es für Sie von Interesse ist: In dem Buch “Schachmatt” ist immer von
einer “dunkelhäutigeren Nation” für die farbigen US-Amerikaner die Rede –
richtig wäre natürlich, von der “dunklerhäutigen Nation” zu schreiben…

Antwort:

Sehr geehrter Herr P.,

vielen Dank für Ihren Kommentar. Wir sind allerdings nicht damit einverstanden, dass “weitgehendst” falsch sei. Wenn der Begriff als eine eigenständige Bedeutungseinheit aufgefasst wird, kann er wie ein “gewöhnliches” Adjektiv gesteigert werden. Also

weitgehend, weitgehender, weitgehendst
neben:
weit gehend, weiter gehend, weitestgehend

Ähnliche, z.T. auch in Duden “Die deutsche Rechtschreibung” aufgeführte Fälle sind:

weitreichend, weitreichender, am weitreichendsten
(neben: weiter reichend, am weitesten reichend)
schwerwiegend, schwerwiegender, am schwerwiegendsten
(neben: schwerer wiegend, schwerstwiegend/am schwersten wiegend)

Zu “dunkelhäutiger”: Das Wort “dunkelhäutig” kann als eigenständiger Begriff mit eigener Bedeutung aufgefasst werden (z.B. wenn es um dunkle Haut als Gradmesser der ethnischen Herkunft geht). Dann kann der Gesamtbegriff gesteigert werden. Also: “dunkelhäutiger” und “dunkelhäutigste”.

Formen wie “weitreichendste” und “dunkelhäutiger” mögen für Sie Verstöße gegen die Logik und deshalb nicht korrekt sein, nach unserer Meinung, gemäß den Angaben in anderen Wörterbüchern und dem allgemeinen deutschen Sprachgebrauch sind sie aber nicht falsch. Wir teilen auch nicht Ihre Meinung, dass es sich hierbei um stilistische “Scheußlichkeiten” handelt. Diese Formen sind vielmehr ein Indiz dafür, dass sich die lebendige Sprache nicht immer an die strengen Regeln der Logik hält.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp

zu Beginn dieses/diesen Jahres?

Auch am ersten Februar ist diese Frage noch aktuell, denn man kann ja bis am 31. Dezember über den Anfang dieses/diesen? Jahres reden. Hier die Antwort:

Sehr geehrter Herr B.,

Richtig ist:

zu Beginn dieses Jahres

Das Pronomen dieser/diese/dieses wird im Gegensatz zu Adjektiven immer stark dekliniert. Vergleichen Sie z. B.

trotz schlechten Wetters – trotz dieses Wetters

Sie finden diese Informationen unter dem Titel “dieses/jenes im Genitiv Singular” auf der folgenden Grammatikseite. Sie könnten diese Seite u. a. finden, indem sie im Suchfeld der Grammatik “dieser” eingeben und dann dem Grammatiklink ‘1.5.1.5.2: dieser / jener’ folgen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp

Sprachbezeichnungen “Deutsch” und “das Deutsche”

Eine Deutsch lernende Benutzerin von Canoo. net fragte uns etwas verwirrt, wie man denn nun eigentlich die Bezeichnung für die deutsche Sprache dekliniere. Die Verwirrung wird schnell verständlich, wenn man die Bezeichnung für die deutsche Sprache im Wörterbuch nachschlägt. Es gibt nämlich zwei Bezeichnungen:

  • Deutsch, im Genitiv mit oder ohne s, und
  • das Deutsche, wie ein Adjektiv dekliniert.

Bei meinen “Nachforschungen” bin ich darauf gestoßen, dass dies für alle von einem Adjektiv abgeleiteten Sprachbezeichnungen gilt. Eine Gewissensfrage an die Leser und Leserinnen deutscher Muttersprache: Hätten Sie es gewusst und den Unterschied auf Anhieb erklären können? Ich nicht.

Nun denn:

Deutsch, Französisch, Russisch usw.
Diese Bezeichnungen sind bis auf den Genitiv immer endungslos. Im Genitiv kann die Endung s verwendet werden. Man verwendet sie unter anderem dann, wenn eine bestimmte, näher gekennzeichnete Art der Sprache gemeint ist. Beispiele:

Mein Deutsch / das Französisch dieser Schüler könnte besser sein.
gepflegtes Deutsch / schlechtes Englisch schreiben
mit Touristenspanisch / in modernem Französisch
die Eigenheiten des gesprochenen Deutsch / Russisch oder
die Eigenheiten des gesprochenen Deutschs / Russischs

Ebenfalls diesen Formen verwendet man in Verbindung mit Verben, wenn die Kenntnis, die Beherrschung der Sprache gemeint ist:

Russisch können
Französisch lernen
Ungarisch studieren
Chinesisch verstehen
Deutsch sprechen (= die deutsche Sprache beherrschen)
aber:
deutsch sprechen (= sich in der deutschen Sprache äußern)

das Deutsche, das Französische, das Russische usw.
Diese Bezeichnungen stehen mit dem bestimmten Artikel und werden wie ein Adjektiv gebeugt. Sie werden eher dann verwendet, wenn die Sprache im Allgemeinen gemeint ist, oft im Gegensatz zu anderen Sprachen. Beispiele:

Das Deutsche ist eine germanische Sprache.
(auch: Deutsch ist eine germanische Sprache.)
aus dem Deutschen ins Französische übersetzen
Das sagt man im Spanischen anders als im Italienischen.
die Stellung des Spanischen als Fremdsprache
die Satzstruktur des Mittelhochdeutschen

Und dann gibt es noch die Fälle, in denen man beide Varianten verwenden kann: Ist es da verwunderlich, dass Deutsch / das Deutsche einen manchmal verwirren kann?

Steigerung von “optimal”

Herr P. schreibt:

Für “optimal” bietet Canoo-net die Steigerungsformen “optimaler”/”am optimalsten” an. Wenn etwas “optimal” ist, gibt’s allerdings keine Steigerung mehr!

mfG

Antwort:

Sehr geehrter Herr P.,

Wir danken Ihnen für Ihren Hinweis. Gemäß der strengen Schulgrammatik haben Sie recht. Das Adjektiv “optimal” ist ein sogenanntes absolutes Adjektiv, das in seiner Grundbedeutung nicht gesteigert werden kann.

Wir gehen aber davon aus, dass auch absolute Adjektive gesteigert werden können, wenn sie gefühlsmäßig, bewusst übertreibend oder in übertragenem Sinne verwendet werden. Hier ein Zitat, in dem (unserer Meinung nach) bewusst und richtig Steigerungsformen verwendet werden, um die ‘Absolutheit’ zu benachdrucken:

“Es sind die absolutesten Gegenpole, man kann sich keine absoluteren Gegensätze denken.”

Mehr zu diesem Punkt finden Sie in unseren Grammatikseiten unter Komparation, Steigerungslos.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp

Reihenfolge der Kasus

Frage

Bei Ihnen sind die Fälle in der Reihenfolge Nominativ, Akkusativ, Dativ, Genitiv sortiert. Aus dem Latein- und Englisch- und Russischunterricht kenne ich die Sortierung Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, (Ablativ/Instrumental) Ist das erste die internationale und das zweite die deutsche Art der Sortierung?

Antwort:

Sehr geehrter Herr K.,

Die Reihenfolge Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ (NGDA) entspricht der klassischen, auf dem Lateinischen basierenden Grammatiktradition. Die Reihenfolge Nominativ, Akkusativ, Dativ, Genitiv (NADG) wird häufig in neueren Lehrwerken für die deutsche Sprache sowohl für Deutsch- als auch für Fremdsprachige verwendet. Das hat u. a. damit zu tun, dass neuere Erkenntnisse zeigen, dass es lerntechnisch sinnvoll ist, gleiche Formen nebeneinander darzustellen. Da im Deutschen die Formen des Nominativs und des Akkusativs sehr oft gleich lauten, werden sie nebeneinander aufgezeigt. Die am häufigsten davon abweichende Form, der Genitiv, wird dementsprechend als letzte genannt. In unseren Tabellen und Darstellungen haben wir diese neuere Darstellungsweise (NADG) der klassischen (NGDA) vorgezogen, vor allem weil sie der Darstellungsweise in moderneren Lehrmethoden entspricht. In Listen und Tabellen wird übrigens nun auch in der Duden-Grammatik 2005 die Reihenfolge NADG verwendet.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp

Deklination von Sprachbezeichnungen

Frau L fragt:

Sehr geehrte Damen und Herren

Mein Name is L., ich wohne in der Schweiz. Ich benuzte Ihre Webseite sehr oft und bin ich sehr froh und dankbar, dass euch gibt.

Nun, habe ich heute das Wort “Deutsch” gesucht mit euerem folgenden Resultat :

Wortklasse: Nomen
Genitiv Singular: Deutsch / Deutschs
Nominativ Plural: Ohne Plural
Artikel: das
Flexionsklasse: s/e

Singular:
Nominativ das Deutsch –
Akkusativ das –
Dativ dem Deutsch –
Genitiv des s

Ich habe diese Wort “Deutsch” in einem anderen Wörterbuch gesucht. Da
Genitiv Singular wird in einer anderen Form dekliniert z.B. mit “en” und nicht mit
“s”

Nominativ das Deutsch
Genitiv – des Deutschen

Könnten Sie mir bitte die richtige Deklination bekannt geben?
Bezüglich Genitiv singular- des Deutsch Worts

Für Ihre Bemühungen herzlichen Dank!

Mit ferundlichen Grüssen

PS: Ich bitte euch um Entschuldigun meinen Fehler.

Antwort:

Sehr geehrte Frau L.,

es freut uns zu hören, dass sie eine regelmäßige Benutzerin unserer Sprachseiten sind. Zu Ihrer Frage:

Es gibt im Deutschen für viele Sprachen zwei Bezeichnungen, die beide vom entsprechenden Adjektiv abgeleitet sind:

1) Endungslos: Deutsch, Französich, Russisch, usw.
Diese Bezeichnung verwendet man unter anderem, wenn eine bestimmte, näher gekennzeichnete Art der Sprache gemeint ist. Die Wortformen sind endungslos. Im Genitiv kann die Endung -s verwendet werden. Beispiele:

Nom: Mein Deutsch / das Französisch dieser Schüler könnte besser sein
Akk: Gepflegtes Deutsch / schlechtes Englisch schreiben.
Dat: mit Touristenspanisch / in modernem Französisch
Gen: die Eigenheiten des gesprochenen Deutsch / Russisch
oder die Eigenheiten des gesprochenen Deutschs / Russischs

Ebenfalls mit diesen Formen: Deutsch lernen/unterrichten; auf Deutsch, in Deutsch

2) Wie ein Adjektiv gebeugt, immer mit Artikel: das Deutsche, das Französische usw.
Diese Bezeichnung wird eher verwendet, wenn die Sprache im Allgemeinen gemeint ist.

Nom: das Deutsche ist eine germanische Sprache (o. Deutsch ist…)
Akk: etwas ins Deutsche übersetzen
Dat: etwas aus dem Deutschen übersetzten
Gen: die Eigenheiten des Deutschen

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Bopp

am Freitag, den/dem 12. 12. 2006

Herr S. fragt:

hallo!!

Leider finde ich keine Erläuterungen über folgenden Fall:

Beobachtung vom 04.auf den 05.12.2006 Beobachtung vom 04. auf dem 05.12.2006??

den oder dem ???

Ich lade euch ein am Freitag, den/m 12.12.2006 ??

Bitte um kurze Korrektur
Vielen herzlichen Dank

Antwort:

Sehr geehrter Herr S.,
verzeihen Sie bitte diesen etwas haarspalterischen Beginn: Bei Ihrer Frage geht es nicht um Rechtschreibung, sondern um ein grammatikalisches Problem. Dies nur um anzugeben, warum Sie eventuell die Antwort vergeblich auf unseren Seiten zur Rechtschreibung gesucht haben.

Die Präposition “auf” steht in diesem Fall mit dem Akkusativ: “von wem oder was auf wen oder was“. Vgl. Canoonet: “auf” mit Dativ oder mit Akkusativ.

Es heißt also:
“Beobachtung vom 04.auf den 05.12.2006”

Bei Datumsangaben bei einem Wochentag sind sowohl der Akkusativ als auch der Dativ möglich. Siehe Canool.net: Ordinalzahlen, Datumsangaben.

Beide Möglichkeiten sind somit korrekt:

“Ich lade euch am Freitag, den 12.12.2006 ein” oder
“Ich lade euch am Freitag, dem 12.12.2006 ein”

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bopp